Die deutschen Tennis-Herren haben sich für die Gruppenphase des prestigeträchtigen Davis Cups qualifiziert. Auch ohne Alexander Zverev stand der Gesamterfolg der Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann im Auswärtsspiel in Ungarn vorzeitig fest.
Jan-Lennard Struff holte am Samstag in Tatabánya mit dem 6:3, 6:2 gegen den klaren Außenseiter Mate Valkusz den notwendigen dritten Punkt. Valkusz war kurzfristig für den ungarischen Spitzenspieler Fabian Marozsan eingesprungen. Mit einem 1:1 waren die deutschen Tennis-Herren in den zweiten Spieltag gegangen und hatten damit unter Druck gestanden.
Krawietz/Pütz von Beginn an souverän
Doch dann gewannen Kevin Krawietz und Tim Pütz im Doppel mit 6:3, 7:6 (7:3) gegen Marozsan und Valkusz. Das Duo sorgte damit für die 2:1-Führung und ermöglichte es Struff, vorzeitig für die Entscheidung zu sorgen.
“Wir sind unglaublich erleichtert, weil nach der Absage von Sascha (Zverev, d. Red.) fand ich, dass das eine Partie auf Augenhöhe war mit 50:50-Matches”, sagte Kohlmann im Anschluss an das vorentscheidende dritte Einzel: “Heute hat uns unser Doppel wie so häufig schon getragen und für gewisse Ruhe in der Halle gesorgt. Und dieser Sieg hat dann auch Struffi Rückenwind gegeben. Wir freuen uns unglaublich, jetzt wieder in der Gruppenphase zu sein.”
Das sportlich unbedeutende abschließende Einzel verlor Doppel-Spezialist Krawietz gegen Zsombor Piros 6:7 (2:7), 3:6. Am Freitag hatte Dominik Koepfer zum Auftakt sein Einzel gegen Marozsan in zwei Sätzen gewonnen, Struff verlor im Anschluss gegen den erfahrenen Marton Fucsovics.
Die Gruppenphase wird vom 10. bis 15. September ausgetragen. Dort geht es dann um das Erreichen der Finalwoche, die im November stattfinden wird. Auf Spitzenspieler Zverev musste der Tross des Deutschen Tennis Bundes in Ungarn kurzfristig verzichten. Nur wenige Tage nach seinem Ausscheiden im Halbfinale der Australian Open sagte Zverev erkrankt ab.