Tesla streicht hunderte Jobs in Deutschland

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Die Schlagzeilen um den E-Autobauer Tesla und seinen Standort in Grünheide reißen nicht ab. Im Zuge eines weltweiten Personalabbaus werden auch in Deutschland hunderte Stellen abgebaut.

Frankfurt – Der US-Elektroautobauer Tesla will im Zuge des angekündigten weltweiten Personalabbaus in seinem deutschen Werk in Grünheide rund 400 Arbeitsplätze streichen. Tesla plane ein Freiwilligenprogramm, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Mit dem Betriebsrat sollten Gespräche darüber aufgenommen werden. „Der derzeit schwächelnde Absatzmarkt bei E-Autos stellt auch Tesla vor Herausforderungen“, hieß es weiter. Deshalb habe Firmenchef Elon Musk in der vergangenen Woche einen globalen Stellenabbau angekündigt. Die Gigafactory in Grünheide habe darauf bereits 300 Leiharbeitnehmende abgemeldet.

Tesla erwartet Umsatzeinbruch

Insgesamt beschäftigt Tesla in der Fabrik in Brandenburg mehr als 12.000 Mitarbeitende. Musk hatte in einer internen Mitteilung angekündigt, wegen schwächerer Nachfrage weltweit mehr als jeden zehnten der gut 140.000 Stellen zu streichen. Der Autobauer veröffentlicht am Dienstag die Zahlen zum ersten Quartal. Erwartet wird ein Umsatz- und Gewinnrückgang, nachdem trotz kräftiger Preissenkungen der Absatz erstmals seit fast vier Jahren deutlich geschrumpft war. Ein paar Wochen zuvor stand das Brandenburger Werk schonmal in den Schlagzeilen, als Aktivisten durch einen Brandanschlag die Stromversorgung der Fabrik kappten und so für stehende Bänder sorgten.

Das Tesla-Logo prangt an einem Autohaus: Der US-Konzern baut weltweit Stellen ab. © Sebastian Gollnow / dpa

Die Mitglieder der IG Metall im neu gewählten Tesla-Betriebsrat forderten, den Personalabbau zu stoppen. Die Gewerkschafter wollen eine Mehrheit im Betriebsrat dafür gewinnen, sich für den Erhalt der Stellen einzusetzen, denn sie sind zwar die größte Fraktion in der Arbeitnehmervertretung, haben aber keine Mehrheit. „Dieser Personalabbau ist gerade mit Blick auf die geplanten Produktionssteigerungen und Ausbaupläne falsch“, erklärten sie vergangene Woche. In vielen Bereichen herrsche immenser Arbeitsdruck, weil Personal fehle. (reuters, lf)

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